Spielberichte und Ergebnisse vom 22.10.+23.10.22…

So viel Dramatik hätte es nicht gebraucht…

In der hektischen Schlussphase des Kreisoberligaspiels zwischen der SG SV Kaltensundheim und dem SV 1921 Walldorf behielt der Tabellenführer mit einem späten Tor zum 3:2 (2:0) die Oberhand.

Walldorf, mit einem fast optimalen Aufgebot angereist, übernahm sofort die Regie auf dem Platz. So wurde Gleiche über rechts geschickt, doch der legte sich den Ball etwas zu weit vor und so konnte Kämmer mit dem Fuß abwehren, der Nachschuss vom aufgerückten N. Schmidt konnte von Kranz vor dem leeren Tor per Kopf geklärt werden. Nach einem Foul an Jobst gab es Freistoß aus halblinker Position und gut 20 Metern. Gleiche legte sich den Ball zurecht, ein kurzer Anlauf und der Ball schlug unhaltbar im linken Winkel ein, ein Traumtor! Der SV machte weiterhin das Spiel, die Dominanz wurde stärker. Jobst hatte eigentlich alles richtig gemacht, den Torwart umkurft, jedoch wurde der Winkel zu spitz und der Ball landete am Außenpfosten (18.). Der SG hingegen fiel nicht viel im Aufbauspiel ein, immer wieder wurden Bälle leichtfertig hergeschenkt oder die Abschlüsse gingen weit daneben. Schön herausgespielt dann das 2:0 für den SV. Friedel hatte mit Überblick auf Kerschner abgelegt und der hämmerte den Ball trocken von der Strafraumgrenze unter die Latte. Gleiche darauf mit der nächsten Möglichkeit nach Flanke von Askari Hadavi, doch Kämmer rettete mit einer Glanzparade. Nach einer äußerst ungeschickten Aktion von Kerschner an Lückert im Strafraum zeigte Schiri Nedbal folgerichtig auf den Punkt. Die Chance für die SG zu verkürzen versiebte aber Bretschneider, der Ball ging weit über Ledermanns Kasten. Die Pausenführung, trotz der vielen liegen gelassenen Walldorfer Möglichkeiten ging völlig in Ordnung.

Im zweiten Durchgang ließ es Walldorf mit der sicheren Führung im Rücken etwas ruhiger angehen. Mit einem Dreifachwechsel nach knapp einer Stunde wollte Trainer Abe noch mal frischen Wind ins Walldorfer Spiel bringen, so kam u.a. Hartung nach langer Pause zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Jobst hatte darauf die Möglichkeit , die Führung auszubauen, aber gegen drei Gegenspieler wurde aus einem erfolgreichen Abschluss nichts. Die wirklich erste nennenswerte Chance für Kaltensundheim aus dem Spiel heraus hatte Bretschneider mit einem Distanzschuss, doch Ledermann kratzte das Leder aus dem Winkel. Dafür sah er beim kurz darauf folgenden Freistoß nicht gerade gut aus, denn der schlug von Lückert geschossen in der linken Torwartecke ein und es hieß 1:2  (67.) Originalton Ledermann nach dem Spiel: „ Mir war die Sicht verdeckt, den Ball habe ich zu spät gesehen“. Walldorf danach total verunsichert und zunehmend unkonzentriert, viel ging nicht mehr, da auch Kaltensundheim mehr und mehr auf den Ausgleich drückte. Und es kam wie es kommen musste, Nothnagel wurde aus zwei Metern angeschossen, an den Arm und im Strafraum und folglich ertönte erneut der Elfmeterpfiff. Diesmal übernahm Salzmann die Verantwortung. Ledermann ahnte zwar die Ecke, war auch noch dran, hatte aber doch das Nachsehen. Walldorf musste 10 Minuten vor dem Ende den Ausgleich hinnehmen, obwohl man die Partie lange dominiert hatte. Ein klares Foul an Nothnagel in der Folge im Strafraum fand keine Anerkennung und die Schlussphase wurde turbulent, zerfahren und sehr „farbenfroh“. Jeder hätte jetzt das Spiel entscheiden können. Ein Querpass von Göbel von der linken Seite fand Askari Hadavi, der direkt abzog und das 3:2 für den SV markierte (88.). Einen Kopfball von Kranz klärte Ledermann in der Nachspielzeit. Den Durchblick etwas verloren hatte dann auch der Schiedsrichter, erst schickte er Lückert per Ampelkarte zum Duschen, kurz darauf Angrisani, ebenfalls mit Gelb/Rot, alles in der hitzigen Nachspielzeit. Igendwann war dann doch Schluss, Walldorf feierte seinen fünften Auswärtserfolg, während Kaltensundheim weiter auf der Stelle tritt und im Tabellenkeller verharrt.

Heimtrainer Marcel König fand  nach Spielende klare Worte: „ Einer der Gründe, warum wir dieses Jahr so weit hinten stehen ist, wenn man jede Woche auf Grund verschiedener Umstände mit einer anderen Mannschaft auflaufen muss. Hätte Walldorf rechtzeitig den Sack zugemacht, hätten wir heute klarer verloren. Klar hatten wir Pech beim vergebenen Strafstoß, aber wir wollen auf die zweite Halbzeit aufbauen, in der Schlussphase wäre gar der zweite Heimsieg möglich gewesen.“ Walldorfs Goalgetter Tino Gleiche, auch heute wieder erfolgreich, meinte: “ Ich möchte dieses Jahr definitiv  die Torjägerkanone holen, ich bin ja auf einem guten Weg. Aber ohne die Mannschaft geht das eben nicht“.

SG SV Kaltensundheim: Kämmer, Salzmann, Weiprecht, Stein(74. Taube), Bretschneider, Lückert (90+1 Gelb/Rot), Marschall, Scholl (69. P.Kranz), Abe, Uehling, K. Kranz

SV 1921 Walldorf: Lederman, Fischer, Braun, Nothnagel, Jobst, Kerschner (55. Göbel), Gleiche, Friedel (70. D. Angrisani 90.+3 Gelb/Rot), Röhrig (55. Hartung), Askari Hadavi, N. Schmidt (55. Rutschik)

Torfolge: 0:1 Gleiche (7.), 0:2 Kerschner (24.), 1:2 Lückert (67.), 2:2 Salzmann (81. FE), 2:3 Askari Hadavi (88.)

Schiedsrichter: Mario Nedbal (Streufdorf)              Zuschauer: 85               (J.M.)

…..Bilder vom Spiel in der Galerie 2022…………

Sa.14.30  Uhr Kaltensundheim gegen 1.Mannschaft 2:3
So. 15.00 Uhr 2.Mannschaft gegen Neubrunn II 5:1